Dienstag, 28. Oktober 2003
So viel zum alten Testament
"Wir haben kein ,Recht' auf Land. Wir haben nur ein Recht, diesen Planeten und seine Ressourcen miteinander zu teilen, so daß für alle gleichmäßig gesorgt ist", verkündet der Rabbiner. "Wir haben kein Recht, andere Menschen bloß als ein Werkzeug zu unserem eigenen Erfolg, unserer eigenen Macht oder Erfüllung zu betrachten. Wir haben im Gegenteil die Pflicht, sie als Verkörperung des Göttlichen zu behandeln. Es ist an der Zeit, den jüdischen Chauvinismus aufzugeben und die Haltung von ‚die Interessen Israels rechtfertigen jedes Mittel' abzulehnen. Wir müssen darauf bestehen, daß wir nur eine einzige Art jüdischen Lebens unterstützen werden: Nämlich jene, die vereinbar ist mit dem Wohlergehen von allen Menschen auf diesem Planeten.

"Es ist an der Zeit, auf jenem Aspekt des Judaismus aufzubauen, der uns dazu aufruft, liebender zu sein, während wir eindeutig jene Aspekte ablehnen, die dazu auffordern, andere zu erobern, zu beherrschen, sie der eigenen Überlegenheit zu unterstellen oder sie zu erniedrigen. Wir müssen jene Konzepte von Gott aufgeben, welche es denkbar machen, daß Gott ein bestimmtes Volk einem anderen vorziehen würde, oder daß Gott irgend jemandem das Recht geben könnte, alle anderen zu beherrschen oder mit Respektlosigkeit zu behandeln."

Rabbi Michael Lerner
C von Zeitenschrift

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